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Minimalinvasive Weisheitszahnentfernung

Weisheits­zähne Herne

Da der Mensch über Jahrtausende seine Ernährung umgestellt hat, sind unsere Kiefer evolutionsbedingt geschrumpft. Die Zahl der Zähne ist allerdings gleichgeblieben und so haben die am hinteren Ende stehenden Weisheitszähne häufig nicht genug Platz. Als Folge dieses Platzmangels bilden sich oft kleine Schleimhauttaschen, in denen sich Bakterien extrem wohlfühlen und vermehren. Dies führt in vielen Fällen zu Entzündungen mit teilweise schweren Verläufen. Darüber hinaus stehen die Weisheitszähne meist so ungünstig, dass eine Pflege nur bedingt möglich ist.

Im Alter von 15 - 18 Jahren sind die Weisheitszähne noch sehr klein und unter der Schleimhaut. In dieser Phase sind die Zähne relativ einfach und risikoarm zu entfernen. Ab dem 25. Lebensjahr steigen dann die Risiken statistisch an, da die Weisheitszähne ausgewachsen und stärker im Knochen verwachsen sind. Ist abzusehen, dass für die Weisheitszähne nicht genug Platzangebot zur Verfügung steht, sollte man diese also prophylaktisch im Alter von 15 - 18 Jahren entfernen.

Behandlungsablauf:

Die Weisheitszahnentfernung kann in örtlicher Betäubung (Betäubungsspritze), Lachgassedierung oder in Vollnarkose (ab Anfang 2022) erfolgen. Es wird ein kleiner Schnitt am Zahnfleisch vorgenommen. Anschließend wird der Zahn etwas freigelegt. Je nach Lage des Zahnes wird dieser vorsichtig rausgedrückt oder in einzelne Stücke zerteilt, um möglichst wenig Verletzung (Trauma) zu verursachen. Auf Wunsch des Patienten wird ein Ultrafiltrat des Eigenblutes (A-PRF), das aus heilenden Zellen besteht, in den Defekt eingelegt. Die Wunde wird dann mit feinen Nähten verschlossen.

Nachsorge:

Direkt im Anschluss des Eingriffs sollte mit der Schmerztherapie begonnen werden. Je nach Körpergewicht sollten alle vier Stunden 20 - 30 Tropfen Novaminsulfon eingenommen werden. Falls diese nicht ausreichend sind, nehmen Sie eine Stunde später eine Ibuprofen (400mg) ein. Bitte kühlen Sie gut und vermeiden Sie in der Folgewoche körperliche Belastung. Verzichten Sie am Eingriffstag auf Koffein und Alkohol und in der ersten Woche komplett auf das Rauchen. Nach einer Woche werden die Nähte entfernt.

Fragen & Antworten (FAQ) zu Weisheitszähnen:

Warum müssen die Zähne entfernt werden?

Weisheitszähne haben häufig nicht ausreichend Platz, dies führt zu Entzündungen. Darüber hinaus führen sie meist zu einem Pflegedefizit.

Was merke ich während des Eingriffs?

Der Eingriff findet unter örtlicher Betäubung, Lachgassedierung oder in Vollnarkose (ab Anfang 2022) statt. Im Oberkiefer ist ein Druck spürbar. Im Unterkiefer eher Geräusche und Vibration.

Wie lange dauert die Weisheitszahnentfernung?

Für alle vier Weisheitszähne brauchen wir ca. 30 Minuten.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr.

Habe ich nach dem Eingriff Schmerzen?

Die Schmerzen sind mit Schmerzmittel gut therapierbar (siehe Nachsorge).

Wie lange falle ich aus?

Etwa eine Woche.

Was passiert, wenn ich die Weisheitszähne nicht entfernen lasse?

Es kann zu regelmäßigen schmerzhaften Entzündungen mit teilweise dramatischen Folgen kommen. Bei einigen Pateinten kommt es zur Bildung großer Zysten, die im schlimmsten Fall zum Bruch des Kiefers oder Sensibilitätsstörungen führen können. Das Pflegedefizit der Weisheitszähne kann dazu führen, dass die wichtigen Nachbarzähne von Karies angegriffen werden. Je länger man mit der Entfernung der Weisheitszähne wartet (also je älter man wird), desto schwieriger und riskanter wird die Entfernung.

Was muss ich nach dem Eingriff beachten?

Siehe Nachsorge.

Falls Sie weitere Fragen haben, beraten wir Sie gern persönlich.